Eine Zeitreise oder Mit TGV- Geschwindigkeit zum Seerosenteich von Monet
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Die Fahrt nach Paris, die erwartungsvollen Gespräche, die vielseitige und kompetente
Führung von Norma in Paris und schließlich der Besuch des Musée de l´Orangerie, das
eine wunderbare Annäherung an die Arbeitsweise und die Thematik Claude Monets als
dem Meister der Spiegelung erlaubte... dies alles half uns ,von unserem hektischen
Alltag Abschied zu nehmen und uns in die Welt von Claude, wie wir Ihn bald nur
noch nannten zurückzuversetzen.
Im Garten von "La Musardière", einem kleinen familiengeführten Hotel in Giverny,
fanden am Nachmittag die erste Besprechung und die ersten Malversuche zu den
Themen Grün, Licht und Schatten statt.
Am Sonntag führten uns unsere Malerkundungen durch Giverny in den wunderschönen
Garten des amerikanischen Museums, an Heuballen vorbei (die Echten von früher!)
zum kleinen Friedhof, wo Monets Grab liegt. Anschließend malten wir, an dem
kleinen Fluß Epte vor "seinen" Motiven, den Pappeln und Spiegelungen.
Die Losung: Nicht zu lange an einem Bild malen, schnell die Stimmung einfangen,
denn Wolken und Licht sind ungeduldige Modelle!
An den Abenden wurden wir im historischen Hotel Baudy, dem ehemaligen
Treffpunkt junger impressionistischer Maler oder in anderen gemütlichen
Restaurants in Giverny bewirtet. Nachts auf dem Heimweg genossen wir die
Ruhe des kleinen Dorfes...fast keine Touristen!
Der Höhepunkt unseres Besuchs in Giverny war der Montag (bekanntlich
Ruhetag für museale Einrichtungen). Der Tag war ganz dem Garten von
Monet gewidmet und zwar ohne den Schatten eines Touristen. Nur wir und
die Gärtner! Aug' in Auge mit der Kapuzzinerkressenallee oder mit der
grünen Brücke über den Seerosenteich!
Als wir am Dienstag zum Abschied das Wohnhaus von Monet besichtigen
wollten, war der von Touristen überrollte Garten nicht mehr wiederzuerkennen.
Dieses Seminar hat uns eine exklusive und intime Begegnung mit dem ermöglicht,
was Monet auch als sein Werk betrachtete: seinen Garten.
M. H.-D. im August 08
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